Varia

... von Ihren Experten für eigentlich eh fast alles.


Gartenbank sanieren

... statt wegschmeißen und eine neue kaufen.

Vor vielen Jahren hab ich diese Bank in einem Baumarkt gekauft. Es handelt sich um ein sehr beliebtes Modell, das ich seit dem in vielen anderen Gärten oder auf Terrassen, in den verschiedensten Phasen des Zerfalls, gesehen habe. Eines dieser Exemplare steht derzeit am Volyballplatz im Strombad Kritzendorf. Ein anderes hab ich in Island gesehen – es lebe die Globalisierung.

Selbst in Island, bin ich über solche Bänke gestolpert.
Meine Bank in Wien – schön ist sie nicht mehr gewesen …
aber auch morsch und brüchig. Ohne Sanierung hätte ich sie entsorgen müssen

Holz und Gusseisen

Typisch für dieses Bankmodell ist: Während die Metallteile hochwertiger Guss sind, wurde für die Sitzfläche billiges, dünnes Weichholz verwendet. Das schaut nach »geplanter Obsoleszenz« aus, der wir jetzt aber ein Schnippchen schlagen werden.

Die Bank wird zerlegt und die Holzteile durch hochwertiges, langlebiges und mit etwas Glück auch noch heimischem Lärchenholz ersetzt. Auch die Schrauben (M6 Torbandschrauben) ersetze ich durch neue aus verzinktem Stahl.

Das Gusseisen bleibt wie es ist, da gibt’s nichts zu verbessern.

Farbe

Ideal wäre ein wasserlöslicher Lack mit Ölanteil von Owatrol gewesen. Dieser ist aber gerade nicht lieferbar, so dass ich einen normalen Kunstharzlack nehme und Owatrol Öl (ca. 5%) dazu mische. Somit zieht die Farbe besser ein, verkrallt sich im Holz und blättert nicht ab.

Die frisch lackierte Bank. Im Vordergrund blüht ein Muskatellasalbei.

Lessons Learned

Die Bank ist nicht nur schöner geworden als eine neu gekaufte. Sie wird auch wegen der hochwertigeren Materialien sehr viel länger halten.

Ich würde das nächste mal für die Sitzfläche etwas stärkere Bretter nehmen - vielleicht 2 cm. Die originale Stärke von 1,5 cm biegt sich schon arg durch - auch wenn die Brettln neu sind.

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