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Reaktion zur U-Bahnbau Klimabilanz

Eine erste offizielle Reaktion zur Klimabilanz des U-Bahnbaues.

CO₂ steht hier stellvertretend für alle klimaaktiven Gase bzw. Auswirkungen auf die Erderwärmung. Sie haben mir also geantwortet. Die Frage war im wesentliche jene, die ich hier im Artikel Die U-Bahn - „Wiens größtes Klimaprojekt“? aufgeworfen hatte und die kurz zusammengefasst lautet:

Mich würde interessieren, wieviel CO₂ der Bau U2/U5-Streckenerweiterung verursachen wird.

Das E-Mail WL Antwort das ich darauf hin bekommen habe, erklärt wortreich allerhand - nur leider nichts, das meine Frage beantworten würde. Also hakte ich nach:

Lieber Herr *****,
danke für die vielen schönen Textbausteine. Leider beantwortet keiner davon die Frage, die ich Ihnen gestellt hatte. Ich wiederhole sie daher hier nochmals: Mich würde interessieren, wieviel CO₂ der Bau dieser U-Bahnstrecken (und ggf. dann der Betrieb) verursachen wird.

Nebenbei angemerkt: Um eine Aussage, wie „die Investitionen lohnen sich“ seriös tätigen zu können, müssen Sie die Zahlen für den geschätzten CO₂ Ausstoß beim Bau vorliegen haben - oder wie würden Sie eine solche Bilanz sonst erstellen?

Besten Dank für Ihre Mühewaltung und freundliche Grüße, Ingo Lantschner

Darauf hin bekam ich einen telefonischen Anruf, den ich so zusammen fassen würde: Wir bemühen uns eh - aber leider nein, wir haben keine Ahnung betreffend die Klimagase beim Bau.

Bilanz (lateinisch bilancia ‚(Balken-)Waage‘; aus lateinisch bi ‚doppelt‘ und lanx ‚Schale‘) ist ein in vielen Fachgebieten vorkommender Begriff, worunter allgemein eine nach bestimmten Kriterien gegliederte, summarische und sich ausgleichende Gegenüberstellung von Wertkategorien verstanden wird. Quelle: Wikipedia Das nehme ich jetzt einmal so zur Kenntnis bin aber dennoch erstaunt: Da startet die Klimamusterstadt Wien ihr, nach eigenen Angaben, „größtes Klimaprojekt“ und hat offensichtlich nicht den leisten Schimmer, wie sich dieses auf das Klima auswirken wird. Lediglich die geschätzt eingesparten Abgase zu betrachten und dabei vollkommen unter den Tische fallen zu lassen, wieviel davon bereits mit dem Bau produziert wurden, ist schlicht unseriös. Das wäre eine grob unvollständige Bilanz

Was wären denn die Alternativen?

Gesetzt den Fall, die Klimabilanz für den U2/U5-Ausbau wäre wirklich so unterirdisch Klimaamortisation in ⌀ 139 Jahren , wie ich es auf Grund der bisher vorliegenden Informationen vermuten muss, was wäre denn dann die Alternative? Sollen wir uns um das Klima zu retten, am besten morgen schon auf die Bagger in der Pilgramgasse setzen, um den weiteren U-Bahn Ausbau zu blockieren? Oder vielleicht wieder auf Kutschen und Pferde umsatteln? Ich würde solche Ansinnen ganz und gar nicht begrüßen. Als Kompensation für den U-Bahnbau könnten vielleicht an anderer Stelle - dort wo es noch möglich ist - die Baumaßnahmen zurück gefahren werden. Da würde sich die Stadtstraße anbieten. → Besuch im „Wüsten“-Camp. Aber das ist jetzt nur so eine Idee eines Nicht-Experten.

Was wirklich fehlt

Es fehlt an Seriosität in der Kommunikation mit uns Bürgern Bürgeriche sind genauso mitgemeint wie Bürgerinnen → Spezifisches Maskulinum ! Wer ein Klimaprojekt als solches betitelt, sollte in der Lage sein, die Auswirkungen dieses Projektes auf das Klima zumindest grob abschätzen zu können. Dass die Stadt Wien bisher nicht in der Lage oder Willens ist, diesbezüglich für Klarheit zu sorgen, irritiert sehr.

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Dieser Artikel ist Teil der
Serie U-Bahnbau