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RSS – die coole Zeitleiste für ein selbstbestimmtes Weberlebnis

Wie mit einem RSS-Reader Zeitschriften, Blogs und Channel abonniert werden können.

Rss Symbol RSS-Links werden gerne mit diesem Symbol gekennzeichnet. Neulich wurde ich gefragt, ob es ein Abo für meinen Blog gäbe. Gewünscht wurde irgend eine Form der Benachrichtigung, wann immer ein neuer Artikel erscheint. Üblicherweise wird so etwas mittels E-Mail realisiert.

Etwas moderner und ohne beim Seiten-Betreiber die eigene E-Mail Adresse hinterlegen zu müssen, geht dies mit RSS. Dank eines offenen Standards bietet RSS eine Vielzahl von Readern für jedes Betriebssystem an – am Computer genauso wie auf Smartphones. Diesem Reader teile ich mit, welche Webseiten ich gerne regelmäßig lesen möchte. Er kontaktiert diese dann laufend für mich und schaut dabei, welche neuen Artikel vorliegen.

Oberfläche des RSS-Readers „News Explorer“ am Computer: Links, grau hinterlegt, die abonnierten Quellen, mittig die Artikelliste des ausgewählten Mediums und rechts der ausgewählte Artikel.

Die Artikel können gleich im Reader gelesen werden. Im Prinzip also ein große „Tageszeitung“ deren Quellen ich mir selber zusammengestellt habe und die natürlich nicht nur auf Text beschränkt sind, sondern auch multimediales wie YouTube Kanäle enthalten können.

Der Clou an dieser Timeline ist, dass nicht ein Werbeeinnahmen optimierender Social Media Algorithmus die Zusammenstellung übernimmt, sondern ich die Quellen und Medien selbst festlege. Weiters muss ich keinem der Seitenbetreiber irgendwelche Daten anvertrauen, da die Zusammenstellung eben in meinem Reader auf meinem Computer passiert. So weiß niemand außer mir, welche Nachrichten ich regelmäßig lese und wie ich mir informiere.

Konkrete Umsetzung

In einem ersten Schritt suche man sich einen RSS-Reader aus. Ich habe mich für den News Explorer entschieden, da dieser sowohl am Mac als auch am iPhone funktioniert und meine Einstellungen und Abos auch noch zwischen den beiden Geräten synchronisiert.

Ansicht des RSS-Readers „News Explorer“ am iPhone


Wenn ein Reader gefunden und installiert ist, suche mensch sich Quellen zusammen, die den eigenen Interessen entsprechen. Tageszeitungen – vor allem jene, die man abonniert hat – sind ein guter Anfang. Ebenso bieten fast alle Blogs einen RSS-Feed an, so auch der meine hier. Feed Icon 16x16 Der Link zum RSS-Feed dieses Blogs ist Teil des Impressums. Das Abonnieren erfolgt idealer Weise durch einen Klick auf einen vom Seitenbetreiber zur Verfügung und auf der Homepage veröffentlichten RSS-Abolink.

Doch selbst wenn der Seitenbetreiber solche Links nicht veröffentlicht, existieren sie trotzdem mitunter. So zum Beispiel bei YouTube: Um einen Kanal im RSS-Reader zu abonnieren, muss einfach nur der Link zum Channel als RSS-Link eingetragen werden.

Youtube Rss


Sinnvoll ist ein RSS-Abo für Seiten, welche immer wieder neue Inhalte veröffentlichen: Blogs, Zeitungen, Video-Kanäle oder Podcaster. Vor allem wer eine Vielzahl kleiner Seiten liest, die nicht jeden Tag neue Inhalte anzeigen, hätte mit einem Webbrowser bald viel zu tun: Es ist ja nicht so lustig, zig verschiedene Seiten durchzuklicken, nur um festzustellen, ob es einen neuen Beitrag dort gibt oder nicht. Genau diese Arbeit nimmt einem der RSS-Reader nun ab.

Anfangs hab ich den Fehler gemacht, zu viele Seiten zu abonnieren: Mehrere Tages- oder Wochenzeitungen produzieren in Summe viele hundert Artikel am Tag, die mensch unmöglich alle lesen und auch nicht nur überfliegen kann. Es empfiehlt sich daher in solchen Fällen, das eine oder andere Medium wieder aus dem RSS-Reader zu löschen. Bei großen Seiten ist es auch möglich bestimmte Resorts nur zu abonnieren. Dieser Blog hier bietet das übrigens auch an, in dem Kategorien einzeln abonniert werden können.

Auch Medien, die ihre Artikel hinter einer Paywall halten, finde ich im RSS-Reader nur sinnvoll, wenn ich für dieses Medium auch ein Bezahlabo habe. Andernfalls sehe ich eine Liste an Artikeln, die ich dann aber nicht oder nicht zu Ende lesen kann. Hat man aber ein Abo mit Logindaten bei der Zeitung, kann der RSS-Reader damit auch problemlos umgehen.

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